Chaos mit fragwürdigem Ende
Am Sonntag ging es für die Damen der TGE nach Pforzheim in die Bertha-Benz Halle.
Nachdem man sich vergangene Woche von Trainer Sebastian
Blizil verabschiedete, stand nun Vanessa Lehmann nicht mehr als B-, sondern als A-Trainerin an der Seitenlinie. Unter ihrer Leitung sollte dieses Spiel einen persönlichen
Neustart für das Team bedeuten und man wollte die Punkte mit nach Hause nehmen. Soweit so gut.
Mit dem Anpfiff um 18 Uhr starteten die
Pforzheimerinnen ihren ersten Angriff. Hellwach
und knallhart griffen die Damen der TGE sofort
durch und setzten erste Zeichen. Das erste Zeichen der Schiedsrichter war hier allerdings eine progressive Bestrafung für Mittelblockspielerin Lilly Bohr. Trotz guter
Abwehrarbeit, konnten die Gegner diesen Angriff über Außen mit ihrem ersten Torerfolg abschließen.
Im eigenen Angriff hingegen tat man sich
wegen altbekannter Probleme, dem Druck auf die Abwehr und dem Timing im Abspiel zum Mitspieler, sichtbar schwer. Mit viel Glück gelang es dann doch noch einen Strafwurf zu
provozieren, dessen Torerfolg aber leider ausblieb. Die Heimmannschaft hingegen wies keine Mängel bezüglich ihres Tempos auf und überrannte die Gäste abermals. Bis zur 10.
Spielminute gelang es der TGE ausschließlich durch Strafwürfe ihre Tore zu erzielen. Ebenso wie die bislang verwandelten 7m, warf Annika Schröder nun das erste Tor aus dem
gebundenem Spiel heraus.
Nachdem das Timing der Heimmannschaft erneut doppelt zum Torerfolg führte, entschied man sich dazu den Angriff- Abwehr-Wechsel vorerst zu unterlassen, um Tempogegenstöße bzw.
Die Zweite Welle zu erleichtern. Gesagt, getan.
Plötzlich konnten auch wieder die Spielerinnen der TGE ihre Sprintkünste auspacken und an dieser Stelle wieder ein paar Tore auf
das eigene Konto einzahlen. Bis zur Halbzeitpause verlief das Spiel sehr ausgeglichen. Sowohl Pforzheim als auch Eggenstein schenkten sich gegenseitig nichts und kämpften um
jeden Ball und jeden Torerfolg.
Frisch aus der Halbzeit zurück entschied man sich die Aufstellung zu verändern, in der Hoffnung eine andere Dynamik in das Spiel einkehren zu lassen. Der Erfolg war direkt mit einer 2min Strafe der Gegnerinnen und einem Strafwurf abzubuchen. Trotz des leider nicht verwandelten 7 Meters, ließen die Damen nicht die Köpfe hängen und gaben alles um der Heimmannschaft Parolie zu bieten. Noch in der 30. Minute kam Lea Köhler zum Torerfolg, die den Ausgleich und kurz darauf die erstmalige Führung im Spiel einbrachte.
Durch eine Hinausstellung in den eigenen Reihen, war es nun an den Gegnern den Ausgleich durch Strafwurf zu erzielen oder der TGE die Führung zu überlassen. Stefanie Bub trat an die 7m Linie und kam zum Torerfolg. Ein 7m Ping-Pong Spiel startete und ging über zur TGE, durch Annika Schröder erneut verwandelt und wieder zurück zu Stefanie Bub, die ebenfalls die Schiedsrichterpfeife zum ertönen brachte. Wieder im „normalen“ Spielgeschehen angekommen, bekam Nina Brandt ihre erste Einsatzzeit im Spiel und verbuchte durch einen Wurf aus der zweiten Reihe ein Tor auf das Eggensteiner Konto. So lag Pforzheim bis 5 min vor Schluss immer mit mindestens einem Tor vorne.
An dieser Stelle liebe Leserin/Lieber Leser, stelle man sich die Situation bildlich vor, in der die Pforzheimerinnen ihren Angriff regulär spielen und die Trainerin die Entscheidung fällt kurz vor Schluss noch einmal ein Time-Out zu nehmen. Allerdings waren die Eggensteiner Damen bereits im Ballbesitz und die Sirene, vom Zeitnehmertisch ausgelöst, unterbricht einen Tempogegenstoß der Eggensteiner Mannschaft. Die Entscheidung, ob das Time-Out gültig ist, wer in Ballbesitz kommt und welche Folgen diese Aktion mit sich bringt sind vorerst unklar. Das Schiedsrichter Duo diskutiert und kommt zu dem Schluss Pforzheim das Time-Out sowie den Ballbesitz zuzusprechen.
Kurz gesagt: Eggensteins unterbrochener möglicher Ausgleich schenkte den Gegnerinnen den Sieg.
An dieser Stelle ist noch einmal die besonders herausragende Leistung von Sabrina Pfitsch zu nennen, ohne die dieses Spiel mit Sicherheit nicht so knapp verlaufen wäre. Leider hatte die TGE an diesem Tag unfassbares Pech mit den Abprallern von Latte und Pfosten, sowie von der Torhüterin selbst, weshalb sich ihre Paraden nicht allzu sehr im Ergebnis spiegeln konnten.
!Dieses Spiel wird möglicherweise aufgrund eines Regelfehlers der Unparteiischen wiederholt. Die TGE hat vorläufig Einspruch eingelegt.!
Es spielten: Sabrina Pfitsch (Tor); Sinah Vollmer (3), Alena Wohlwend (3), Lara Helfenbein, Nina Brandt (1), Lea Köhler (3), Gloria Göltz, Sophia Heinzmann, Hanna Dannenmaier, Lydia Schlenker (3), Leonie Leineweber (2), Annika Schröder (12/6), Lilly Bohr (1), Larissa Häfner (2)